Ich, der ich mich im Ruhestand befinde und das letzte Drittel meines Lebens begonnen habe, finde es schade, dass es viele Mitbürger/innen hinsichtlich des Glasfaseranschlusses nicht verstehen, dass es sich jetzt um eine einmalige Chance handelt für die Zukunft digital gewappnet zu sein.
Man will, weil es ja vermeintlich vielleicht ggf. günstiger ist (wurde dabei bedacht, dass man nicht immer das Datenvolumen bekommt, welches man bezahlt) und weil ja auch das vorhandene Datenvolumen ausreicht (keiner muss bei Glasfaser ein höheres Datenvolumen nehmen)- bei der veralteten Kupferkabeltechnik bleiben ohne zu bedenken, dass diese immer störungsanfälliger und mittelfristig von den Betreibern (DSL/VDSL soll bis spätestens 2030 durch Glasfaser ersetzt werden) hier im derzeitigen Nachfragebündelungsgebiet und bundesweit aufgegeben werden soll. Nicht allein deshalb wird z. Zt. überall Glasfaser verlegt.
Gleichzeitig laufen wir Gefahr, dass (da dann keine Technikalternative besteht) bis dahin Monopolstellungen für Tarife in der alten Kupferkabeltechnik entstehen und dadurch willkürlich höhere Preise gefordert werden können, die dann auch zwangsläufig bezahlt werden müssen, will man Internet oder/und IP-Fernseh-programme haben..
Wir hätten keine Auswahlmöglichkeit. Ein Glasfasernetz wird es vielleicht in Willich-West, Anrath-Süd, Beckershöfe und Schlesierviertel auf Jahre, vielleicht auch auf Jahrzehnte nicht geben und das, weil (nur) noch ungefähr 10% der Haushalte fehlen, die sich einen Glasfasertarif und damit den Glasfaseranschluss leisten könnten, jetzt aber lieber nach dem Motto „nach mir die Sintflut“ handeln.
Sind wir so egoistisch? Sieht so Verantwortung und Solidarität gegenüber unseren nachfolgenden Generationen aus? Sind da die Mitbürger in den anderen Ortsteilen Willichs weitsichtiger, die sich bereits jetzt für Glasfaser entschieden haben?
Wir sollten mal überlegen, wo wir heute stünden, wenn unsere Eltern, Großeltern etc. nach dem Krieg, wie einige heute „nach mir die Sintflut“ gedacht hätten und nicht alles wieder aufgebaut, regelmäßig weiterentwickelt, modernisiert und neuen Techniken nicht offen gegenübergestanden hätten.
Müssen wir den Glasfasertarif dann, wenn wir einen haben für immer und ewig halten? N e i n!
Es besteht doch die Möglichkeit nach Vertragsablauf wieder zu wechseln, wie es ja viele mit Versicherungen, Strom und Gas machen.
Was dann wohl bleibt ist das Glasfasernetz in unserer direkten Heimat, und der Glasfaseranschluss in unserem Haus/unserer Wohnung.
Kommt die moderne Glasfasertechnik haben wir alle, solange die Kupferkabeltechnik noch besteht, zwei Alternativen und begeben uns nicht in die Gefahr einer Abhängig-keit einer einzigen Technik.
Und ja, Glasfasertarife sind vielleicht etwas teurer, aber der Anschluss kostet jetzt nichts und wir bekommen den Datendurchsatz, den wir bezahlen (Ist Glasfaser dann doch nicht teurer?).
Ob es dieses Angebot des kostenlosen Glasfaseranschlusses in Zukunft noch geben wird? Man weiß es nicht, wenn man manche Diskussion verfolgt.
Nach meinen Recherchen im Netz muss man für einen FTTH-Anschluss im Moment je nach Lage und baulicher Gegebenheit zwischen 1.500€ – 20.000€ rechnen
Wir alle sollten uns j e t z t für die zukunftsträchtige Glasfasertechnik entscheiden, so wie es auch schon viele andere Willicher und Willicherinnen getan haben. Wenn nur die Hälfte derer, die sich für den Glasfaseranschluss entschieden haben, noch einen Haushalt oder eine Hausgemeinschaft zum Mitmachen begeistern könnten, würden auch wir das Ziel Glasfaserausbau in Willich-West, Beckershöfe, Schlesierviertel und Anrath-Süd zeitnah erreichen.
Meine Bitte daher: Macht mit und helft, dass wir gemeinsam das Ziel erreichen.
H. Melles, Willich-West