Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: Verbinden der Fasern

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: Verbinden der Fasern

Selbst die dickste Trommel und das längste Kabel geht einmal zu Ende. Zum Durchverbinden werden ober- (Straßenverteiler/Kästen) oder unterirdische (Distribution Points) Verbindungspunkte verwendet. (s. „Innerorts“)

Darin werden mittels speziellem „Glas-Schweißverfahren“ (Spleißen) die Glasfasern durchverbunden.


Da die Fasern mit bloßem Auge kaum zu sehen und schon gar nicht „mal eben“ zu verbinden sind, kommt auch hier modernste Technik zum Einsatz. Das Spleißgerät justiert beide Enden der lichtleitenden Kerne der zu verbindenden Glasfasern punktgenau aufeinander. Das Justieren geschieht bei den normalerweise zum Einsatz kommenden, modernen Geräten vollautomatisch. Die Maschine macht anschließend einen Reißtest und die Schweißstelle bekommt mittels Metallklemme noch einen zusätzlichen Schutz gegen nachträgliche Beschädigungen. Video Spleißen

 

 

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: PoP wird aufgebaut

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: PoP wird aufgebaut

Der PoP (Point of Presence) ist das Herz eines jeden Glasfasernetzes. Dieser bildet als „Vor-Ort-Technikzentrale“ die Schnittstelle zwischen dem Backbone und dem Access-Netz hin zum Kundenanschluss. Der PoP Neersen wird aufgebaut

Es gilt das hier ankommende Licht an die heimischen Anschlüsse und deren eingesetzten Router zu bringen.

Hier werden alle Anschlüsse übersichtlich eingebracht und durch LWL – Licht-Wellen-Leitungen versorgt.

Alle Verteiler werden zunächst über Leerrohre verbunden, die später mit Versorgungsleitungen bestückt (eingeblasen) werden.

Nach und nach werden die Anschlüsse aktiviert. Hinter jeder weißen Kappe befindet sich irgendwann eine angeschlossene Kundenfaser.

 

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: Innerorts

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: Innerorts

Im Ort kommen für die Versorgungsleitungen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, die wir hier gerne beschreiben. Das Verlegen der modernen Infrastruktur geschieht meist „Straße für Straße“ und möglichst getreu nach dem Motto „Morgens auf, Abends zu“.

Bei offener Bauweise und dort wo es die örtlichen Gegebenheiten zulassen wird z.B. eine Erdfräse eingesetzt –  Video Erdfräse


Um nicht unnötig komplette Pflasterflächen öffnen zu müssen, geht auch hier die Erdrakete gerne ans Werk. Dafür werden alle 10 bis X Meter Kopflöcher ausgehoben um so die Leitungen/Rohre von „Loch zu Loch“ einzubringen.

Auch kommt es hierbei zur Handschachtung (u.a. wo Leitungen, Kabel, Kanal etc. zu erwarten sind) und/oder es eine schmale Schaufel durch einen Bagger zum Einsatz

Selbst die dickste Trommel und das längste Kabel geht einmal zu Ende. Zum Durchverbinden ..

werden oberirdische Straßenverteiler oder

unterirdisch sogenannte DPs (Distribution Points) = Verteilungspunkte eingesetzt. Darin werden mittels speziellem „Glas-Schweißverfahren“ (Spleißen) die Glasfasern durchverbunden.

 

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: Überland

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: Überland

Im „Überlandbereich“ wird oft ein Pflug eingesetzt, der im Frontbereich mit einer oder zeitgleich mehreren Leitungstrommeln bestückt wird.


Am Ende des modernen Gefährts befindet sich ein Pflug, der je nach Typ und Bauart Leitungen und/oder Rohre bis 80 bis 100 cm Erdtiefe verlegen kann.

Diese Arbeiten – öffnen des Bodens und einbringen der Lerrohre/Kabel – können während der Fahrt und in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. So wird ordentlich Strecke gemacht. Das Verlegen von Kabeln und Leer-Rohren mit dem Pflugverfahren erfolgt ohne gravierende Einschnitte in die Natur. Der entstandene Schlitz im Boden fällt meist schon von alleine zusammen, sodass ein Zuschütten und/oder Einwalzen schnell erledigt ist.

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: Horizontalspülbohrung

Ein Glasfaser-Versorgungsnetz entsteht: Horizontalspülbohrung

Zu sehen ist ein interessantes Video der für uns im Förderausbau tätigen CON-e, die uns mittlerweile auch Schiefbahn-West und Niederheide ausgebaut haben. Es ist ein Horizontalspülbohrer, eine Technik die „Strecke macht“, im Einsatz. Die ca. 300 cm Bohrstangen werden automatisch montiert/demontiert. Je nach Maschine, Boden und Rohr können so Strecken von 300 bis 400 m relativ schnell und in hervorragender Qualität bewältigt werden. Es wird genau berechnet wo, also in welcher Entfernung der Bohrer wieder auftauchen soll. Im einem errechneten Winkel taucht der aus gehärtetem Stahl und industriediamantbesetzte Bohrkopf bis zu 5 m tief ab, um dann fast punktgenau das angestrebte Ziel zu erreichen. Viel Spaß beim zuschauen 😉

O-Ton: „Das Video zu unserer Vermeer D24x40 ist fertig, hier könnt Ihr sehen, wie sich unser Bohrteam durch die Erdmassen bohrt. Bei der Bohrung verwenden wir Bentonit, ihr wollt wissen, was Bentonit eigentlich ist? Dazu später mehr“ erklärt uns con-e in einem sehr interessanten Video

Bentonit und entnommenes Bohrgut wird von CON-e anschließend recycelt. Wie das im Einzelnen funktioniert seht Ihr in diesem tollen CON-e Video hier.